Kollektive Identitäten
Zum Verhältnis von Klasse und Nation

Warum Klassenkampf und der Kampf um nationale Selbstbestimmung zwei Seiten einer Medaille sind.

Nimmt man sich vor, die Nation und den Nationalstaat als positive kollektive Identitäten zu „reaktivieren“, so führt dies mindestens im Rahmen eines sozialistisch geprägten Diskussionsraums schnell zu der Folgefrage: Ob eine solche Konzeption nicht unweigerlich mit der marxistischen Vorstellung des solidarischen Internationalismus kollidieren muss.

Nun, dass dieser alles andere als identisch ist mit dem neoliberalen Globalismus, da letzterer für die Auflösung von Nationen und Grenzen steht, während ersterer den Begriff der „Nation“ eben noch selbst enthält und somit durchaus positiv auf ihn rekurriert, wurde bereits an anderer Stelle festgestellt. Doch ist die Nation bzw. der Nationalstaat als kollektive Identität überhaupt notwendig? Ja ist er nicht sogar eher hinderlich, wo es doch letztlich eher darum geht, ein (weltweites) Klassenbewusstsein zu schaffen, welches irgendwann in einer Weltrevolution münden soll?

Doch eins nach dem anderen. Wer von „Klassen“ redet, der kommt um eine makrosoziologische Betrachtung der Gegenwart nicht herum: „Gibt“ es überhaupt noch Klassen oder eine Klassengesellschaft, also eine hierarchische Differenzierung der Gesellschaft, die sich nach ökonomischen Verhältnissen richtet? Eine politisch-hierarchische Gesellschaftsdifferenzierung können wir mit dem Ende der Ständegesellschaft in Europa jedenfalls definitiv als passé betrachten.

Schichten statt Klassen?

Spricht man in den politischen und soziologischen Debatten der Gegenwart von sozialer Ungleichheit in der Gesellschaft, so ist in den meisten Fällen – in der Politik sowieso; in den Sozialwissenschaften zumindest meistens – von „sozialen Schichten“, jedoch nicht mehr von Klassen die Rede. Damit einher geht die implizite Annahme, dass der geologisch konnotierte Begriff der Schicht zwar immer noch auf eine Hierarchie hindeutet – Ober-, Mittel- und Unterschicht; zusätzlich differenzierbar in feinere Unterteilungen wie „obere Mittelschicht“ etc.. Aber dass in diesem Fall mehr Durchlässigkeit, also mehr Aufstiegschancen gegeben sind, als es bei Klassen der Fall ist. Folgt man dieser Annahme, so würde man damit attestieren, jedenfalls nicht mehr in einer Klassengesellschaft zu leben.

Richtet man eben diese Frage an das bundesrepublikanische Grundgesetz, so dürfte die Antwort klar sein. Mit dem Gleichheitsgrundsatz und entsprechenden Prinzipien ist zumindest theoretisch die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs – und auch des sozialen Abstiegs – gegeben, was einen unzweifelhaft vorhandenen Unterschied zur Gesellschaft des 19. Jahrhunderts ausmacht.

Nun ist die Disziplin, die sich mit gesellschaftlichen Zuständen befasst, aber (glücklicherweise) nicht die Rechtswissenschaft, sondern die Soziologie. Und mit dieser kann man verhältnismäßig schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass es einen zuweilen beträchtlichen Unterschied gibt zwischen rechtlicher Wunschvorstellung und sozialer Realität.

Um diese Erkenntnis zu unterfüttern, müssen wir keinen Blick auf die globale Ebene richten, wo uns ein zwischenstaatliches Äquivalent zur nationalen Klassengesellschaft bereits über die ökonomische Zentrum-Peripherie- bzw. über die Industrie-Entwicklungsländer-Differenzierung von Staaten entgegenspringt (für einen neomarxistischen Blickwinkel auf dieses Phänomen sei hier auf die Weltsystem-Theorie nach Immanuel Wallerstein verwiesen).

Nein, es reicht ein Blick auf die Post-Agenda-2010-Bundesrepublik, um festzustellen, dass es dort, wo es ganzen Milieus der Gesellschaft an ökonomischem, sozialem, kulturellem und / oder symbolischem Kapital (Pierre Bourdieu) fehlt, sich auch soziale Aufstiegschancen arg in Grenzen halten.

Was sich – neben den oben beschriebenen rechtlichen Prämissen – zweifellos geändert hat, sind die gesellschaftlichen Kommunikationsräume. So kann man im Zuge des Prozesses funktionaler Ausdifferenzierung der Gesellschaft, die mit dem technischen Fortschritt Hand in Hand geht, etwa feststellen, dass – nicht zuletzt über Massenmedien und Internet – die gegenseitige Beobachtbarkeit ausgebaut wurde: Die „obere Mittelschicht“ kann die „Unterschicht“ in den Doku-Soaps des Privatfernsehens „live“ beobachten und somit schneller die Nase rümpfen, während letztere über Google, YouTube und Facebook schneller und direkter wahrnimmt, was ihr alles so fehlt. Ob der soziale Friede dadurch stabilisiert wird, lässt sich anzweifeln.

Auch wird ein soziologisch informierter Blick auf die Gesellschaft der Gegenwart – und hierbei ist es egal, ob er von „Schichten“ oder von „Klassen“ ausgeht – nicht darauf verzichten können, eine solche vertikale Differenzierung um die horizontale nach „Milieus“ zu ergänzen. Die Tatsache, dass ein mittelständischer Unternehmer einerseits und ein Gymnasialschulleiter andererseits in etwa gleich viel verdienen, verwischt eben immer noch nicht die politisch zuweilen durchaus entscheidende Differenz zwischen Besitzbürger und Bildungsbürger.

Ähnlich ließen sich derartige Differenzen auch für die „bildungsferne Schicht“ ausmachen: Sei es die Frage, ob jemand in einem Arbeitsverhältnis ist oder nicht; mit welchem kulturellen Hintergrund man es jeweils zu tun hat; nach dem Geschlecht; nach alten oder neuen Bundesländern oder nach dem Alter (perspektivloser Jugendlicher ohne Ausbildungsplatz oder Frührentner etc.). Auch hier sind verschiedenste Milieus denkbar, die hinsichtlich der Frage nach sozialen Identitäten zuweilen zu höchst unterschiedlichen Antworten führen können.

Klassen ohne kollektive Identität

Um den analytischen Pirouetten ein Ende zu machen: Angesichts der immer weiter auseinanderklaffenden Schere zwischen Arm und Reich, fehlender sozialer Durchlässigkeit bzw. fehlenden Aufstiegschancen weiter Teile der Bevölkerung und auch der übrigen Entwicklungen, die als Folge der Agenda 2010 und der Hartz-Reformen anzusehen sind, ist es auch für die Bundesrepublik keineswegs verkehrt, nicht lediglich von „Schichten“, sondern von „Klassen“ zu sprechen – was wiederum den Begriff der Klassengesellschaft legitimiert.

Man wird jedoch ein politisch maßgebliches Problem ausblenden, wenn man ignoriert, welche Komponente Milieubildung wie auch Individualisierung der Klassengesellschaft hinzugefügt haben.

Denn die Frage, ob eine Klasse auch eine „politische Einheit“ und somit ein revolutionäres Subjekt sein kann, entscheidet sich nicht über soziologische Diagnosen, sondern über die Herstellung einer entsprechenden kollektiven Identität. Also danach, ob sie sich selbst als eine solche Einheit, als ein solches Subjekt zu betrachten vermag – oder anders gesagt, ob ein Klassenbewusstsein vorhanden ist.

Eben diesem bzw. seiner Entstehung haben Individualisierung und Milieubildung im postmodernen Zeitalter große Steine in den Weg gelegt. Weite Teile sozial benachteiligter Milieus in Deutschland rezipieren sich selbst weder als „ausgebeutet“ noch als „unterdrückt“, selbst wenn die sozialen Verhältnisse über die Gründe für ihre sozialstrukturelle Positionierung eigentlich eine mehr als klare Sprache sprechen.

Nicht selten rümpft der berufstätige Arbeiter lieber über den Hartz-IV-Empfänger die Nase, der Frührentner schimpft über die ungebildete Jugend von heute, „Ossis“ schimpfen über „Wessis“ und umgekehrt und für die Heranwachsende ohne Schulabschluss ist der Instagram-Account zuweilen reizvoller als die nächste Demo für soziale Gerechtigkeit. Bildungsferne Jugendliche mit Migrationshintergrund suchen sich – mindestens in Frankreich – neue kollektive Identitäten in der Religion; ansonsten aber – und dies gilt auch für soziale Brennpunkte in Deutschland – in mitunter delinquenten Gang-Strukturen. Vom Import und von der Schaffung eines neuen Unterschicht-Milieus im Rahmen der Flüchtlingspolitik ganz zu schweigen.

Links liegen gelassen

Derweil kümmern sich nicht wenige Linke lieber um das Gendern akademischer Texte (Sternchen oder Unterstrich? Man denke sich an dieser Stelle einen hippen feministischen Hashtag hinzu!), während ökonomische Fragen im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen werden. Postmoderne Entwicklungen, Parallelgesellschaften, Grenzöffnungen, Individualisierung und Milieubildung wirken in zuverlässigster Form destruktiv auf die Herstellbarkeit eines Klassenbewusstseins. Ein verschwörungstheoretischer Schelm, wer meint, all dies könne eventuell in eben dieser Weise von neoliberaler Seite aus beabsichtigt sein.

Es braucht nicht allzu viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass die Situation auf globaler Ebene nicht besser oder weniger komplex wird. Mindestens die Gesellschaften Europas und Nordamerikas haben mittlerweile zuverlässige Instrumente gefunden, jede Form von revolutionärer Bestrebung, die sich auf einen grundlegenden Wandel globaler Verhältnisse richtet, über linksliberale organisierte Gewissensberuhigungen zu kanalisieren. Ein „Flashmob für die Dritte Welt“ ist schließlich schnell organisiert, macht „Fun“ und liefert nebenbei noch nette Bilder für den Instagram-Account, der dem ureigenen Digitalnarzissmus der Generation Y Genüge tut. Andere Wege führen über bequeme Likes auf Facebook und das Teilen von Twitter-Posts hin zum Engagement bei lokalen NGO-Stammtischen.

All dies muss nicht falsch sein. Nur halten sich die Folgen für die den Grundstein der Problematik legenden globalen Wirtschaftsstrukturen eben in Grenzen. Zugleich wird das Bedürfnis, etwas zu verändern, über „Ventilsitten“ (Alfred Vierkandt) wie diese wirkungsvoll kanalisiert, indem der Eindruck entsteht, im Rahmen der „realpolitisch“ vorhandenen Möglichkeiten seinen Teil beigetragen zu haben. Alles andere ist dann eben Sache „der Politiker“. Die Grünen-MdB aus dem Wahlkreis kommt schließlich auch regelmäßig zum NGO-Stammtisch. Und hört immer gut zu. Nicht selten auch mit betroffenem Gesichtsausdruck.

Polemiken wie diese bergen in sich das Risiko, falsch verstanden zu werden: Weder das Ziel eines Klassenkampfes noch das Ziel, das diesem vorausgehen muss, also die Herstellung eines Klassenbewusstseins, sind deswegen falsch. Doch wer meint, angesichts der oben beschriebenen Entwicklungen könne dies als kollektive Identität ausreichen, erliegt einem folgeschweren Irrtum, der den Neoliberalen in die Hände spielt.

Die Nation als Handlungsrahmen

Die Nation bzw. der Nationalstaat bilden kollektive Identitäten, die auch heute noch – klassenübergreifend – eine beträchtliche Wirkungsmacht entfalten: Die Nation, indem sie nach wie vor im Lebensgefühl der meisten Menschen verankert ist (ob sie es wollen oder nicht); der Nationalstaat, indem er – vor allem über Souveränität, soziale Rechte und Wohlfahrtsstaatlichkeit – Strukturen bietet, die geeignet sind, den „Global Players“ politisch wirkungsvoll etwas entgegenzusetzen. Sie verknüpfen (welt-)politische Handlungsfähigkeit mit kollektiver Identität; sie schaffen einen gesellschaftlich anerkannten politischen Handlungsrahmen – und ziehen genau daraus ihre Stärke und Legitimation.

Dies bedeutet freilich nicht, dass Nationalstaaten als solche immer und jederzeit eine konstruktive Rolle in der Weltpolitik oder Weltwirtschaft einnehmen – hier gilt es, politikwissenschaftlich gesprochen, die „polity“ bzw. die grundlegende politische Struktur von der „policy“ bzw. dem politischen Output, also etwa der konkreten Regierungspolitik, zu differenzieren. Entscheidend jedoch ist die Struktur, nicht die Regierungspolitik. Man ist eben „Deutscher“, nicht „Merkels Untertan“.

Wer glaubt, Nationalstaatlichkeit als solche würde Ignoranz gegenüber den globalen Verhältnissen stärken und nur weitere Barrieren zwischen den Völkern errichten, vergisst etwas Wesentliches. Dass nämlich solidarisches Handeln nur möglich ist, wenn man einerseits seiner eigenen Position, seiner Identität und seiner Handlungsfähigkeit gewiss ist, und wenn man andererseits den Adressaten seiner Solidarität kennt und identifizieren kann (nicht umsonst haben „Identität“ und „Identifikation“ den gleichen Wortstamm).

Zwei Bedingungen, die in einem grenzenlosen, liberalisierten, ökonomisierten und radikal individualisierten globalistischen Brei nicht mehr erfüllbar wären. Revolutionäre Kraft entfaltet sich – und dies zeigen nicht zuletzt die anti-imperialistischen Bestrebungen zahlreicher Staaten Lateinamerikas in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts plastisch auf – eben immer im Zusammenwirken mit einer nationalen Identifikation, nicht aber über die Ablehnung einer solchen. Klassenkampf und der Kampf um nationale Selbstbestimmung sind zwei Seiten einer Medaille.

Ein Nationalstaat ist imstande, das zu tun, was der postmodernisierten, individualisierten und sozial zersplitterten Klasse nicht möglich ist: Für einen Wandel globaler Strukturen zu kämpfen.

Es versteht sich natürlich, dass es hierfür zwingend zuvor den Wandel politischer Verhältnisse innerhalb desselben braucht – hier gewinnt die Komponente des Klassenkampfes und des Klassenbewusstseins an entscheidender Relevanz. Beides wird jedoch ergebnislos verpuffen, wenn der Rahmen, wenn die Struktur fehlt, in der die daraus resultierende gestalterische Kraft politisch zur Geltung gebracht werden kann. Mit einem zahnlosen Tiger ist niemandem geholfen – außer jenen, denen es eben um etwas ganz anderes geht.

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5 Kommentare zu "Kollektive Identitäten
Zum Verhältnis von Klasse und Nation"

  1. Pirandîl sagt:

    Vorsicht: Wer den Nationalstaat als Handlungsrahmen politischer Umwälzungen wählt, muss mit größter Sorgfalt agieren – der Weg vom nationalen Bewusstsein zum nationalen Chauvinismus ist nur ein kurzer.

    Unbestreitbar ist, dass der Nationalstaat nach wie vor die politische Größe ist, deren Eroberung für die Durchsetzung politischer Umwälzungen notwendig ist. Doch der Nationalismus als Vehikel zur Reanimierung des verlorenen Klassenbewusstseins kann in einer linken Diktion nur als “solidarischer Nationalismus” ergo als “Internationalismus” gedacht werden. Oder will wirklich wieder irgendwer die Vokabeln “National” und “Sozialistisch” zu einem Wort zusammensetzen? Hoffentlich nicht!

  2. fassungsmeier sagt:

    Die Nation, nicht der (übersteigerte) Nationalismus, ist eine positive Angelegenheit und bedingt einen konkrete Identität des Menschen: Franzose, Serbe, Pole, Ungar … Philosophisch auch als ICH (ein bestimmtes Bewusstsein) bezeichnet. Und das ICH ist nicht das andere ICH (Nicht-ICH, Objekt).
    Historisch hat sich die Nation mittels sehr harter und langwierigen Auseinandersetzungen (Differenzierung) aus einem Völkerkonglomerat gebildet. Die (bürgerliche) Nation wiederum war und ist Ausdruck eines neuen Klassengegensatzes: Proletariat auf der einen und Eigentümer von Produktionsmitteln auf der anderen Seite. Ein treibender Widerspruch, der sehr gerne nach außen (Krieg) getragen wird. So ist der Kampf um die Erhaltung des Friedens auch immer ein nationaler Kampf.
    Mit dem Blick auf die Geschichte, war der Kampf gegen die faschistischen Okkupanten während des Zweiten Weltkrieges von Seiten der UdSSR zugleich ein Kampf um die nationale Selbstbestimmung. Ein Sache, die ohne nationale Identifizierung wohl einen anderen Verlauf genommen hätte.
    Schließlich ist die neoliberale Agenda (beispielsweise die EU) antinational orientiert. Aber das waren die sogenannten Nationalsozialisten auch.

    • Denken statt Handeln sagt:

      Die EU ist antinational??? Ich dachte bisher immer, man versucht “die” europäischen Nationen unter Zuhilfenahme massiver Zuwanderung zu “einer” europäischen Nation zu fusionieren. Man setzt also mehr oder weniger funktionierenden Nationen das Konzept eines neuen Nationalismus entgegen – was für ein Schwachsinn, dem die vielen “Globalisierung ist toll”- und “Pulse of Europe”-Claquere anheimfallen. Und das ist nicht das Ende…Thinktanks schwadronieren bereits seit Beginn der 2000er davon, dass “Wir, das Volk, […] Wir, der Planet werden” müssen (Thomas P.M. Barnett, Der Weg in die Weltdiktatur, 2016, S.82). Alles unter der Fuchtel globaler neoliberaler Eliten versteht sich…was sonst!?

      Um es mit den Worten vom Leser QuestionMark zu sagen: “Wir haben hierzulande […] schlicht ein Problem mit akuter Geistesschwäche in weiten Teilen der Bevölkerung.” Einzige ergänzende Änderung, die zu machen wäre: nicht hierzulande sondern europaweit. Ach was sag ich?: WELTWEIT!!! Viva Globalisierung und Freihandel! Klimatisierte Supermärkte für alle! Jedem sein Handy und sein Elektroauto! Und nicht vergessen: immer schön beten, dass der Planet nicht kollabiert!

  3. QuestionMark sagt:

    Den Westen wird wohl weder Nationalismus noch sonst irgendeine geistige Strömung mehr retten können.
    Wir haben hierzulande beispielsweise schlicht ein Problem mit akuter Geistesschwäche in weiten Teilen der Bevölkerung. Da helfen auch keine Identifikationsschemen mehr.
    Die Menschen sind über die etablierten Medien derart sediert, dass es hier zu keinem Engagement mehr kommen kann. Die Reizüberflutung ist so massiv, da kann keine Aktion mehr entstehen. Wer derart abgestumpft ist, der wird nichts mehr hinbekommen.

    Beispiele gibt es im politischen Establishment zur genüge: Da ist eine Linkspartei die eigentlich nur noch ein “WünschDirWas” runterleiert. Da gibt es Parteien (SPD, Grüne, FDP) die ein “Recht auf Ehe” für Schwule zur unabdingbaren Voraussetzung für Koalitionen erklären. (Geht es eigentlich noch viel dümmer? Wohl kaum). Als ob das in irgendeiner Weise eine wichtige politische Frage für das Gros der Bevölkerung wäre.
    Diese Gesellschaft ist schlicht altersdement und siecht im Altersheim Deutschland vor sich hin. Das wird nichts mehr. Auch nicht mit Patriotismus und einem “Ich bin stolz ein Deutscher zu sein”.
    Worauf sollte man hier stolz sein? Darauf, dass eine völlig bescheuerte Blondine jetzt schon über 10 Jahre im Kanzleramt sich untätig den Arsch immer breiter sitzen tut? Darauf, dass das alles den Deutschen scheißegal ist?
    Leutchen, die Show ist gelaufen. Das Ding kann man nur noch abwickeln.

  4. Franz Maria Arwee sagt:

    Rechte haben _eine_ Identifikationsmöglichkeit.

    Linke hingegen erschufen die Jahre immer mehr Identifikationsmöglichkeiten. Das ist der Grund der Zerspitterung.

    Diversität entsteht unmöglich durch (Schein-)Identifikation, das ist ein Selbstwiderspruch.

    Aber welchen Formalienreiter interessiert das schon…

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