Grüne Gedanken

Ein Gastbeitrag von Sahba Afradi

Ich bin für den sofortigen Atomausstieg!
Wieso ich dennoch die Verlängerung mit beschloss?
Das ging damals eben nicht anders.
Wieso Jürgen Trittin als grüner Umweltminister unsere Ziele nicht verfolgte?
Der ist halt immer schon so komisch gewesen.
Da kann man nichts machen. Diesmal wird es aber besser. Ganz ehrlich!

 

 

Ich bin gegen zu viel Autoverkehr!
Die Leute sollten häufiger mit der Bahn fahren.
Neue Gleise in meiner Umgebung?
Dagegen protestiere ich.
Ein neuer Bahnhof gleich bei mir um die Ecke?
Dagegen protestiere ich!

Ich bin für Bildungsgerechtigkeit!
Ich setze mich für Einheitsschulen ein.
Alle Kinder sollten die gleichen Möglichkeiten erhalten.
Alle Kinder sind gleich.
Meine Kinder sind sogar noch gleicher.
Deswegen schicke ich sie grundsätzlich auf Gymnasien und Privatschulen!

Ich bin für ein europäisches Energienetz!
Den Bau von Überlandleitungen in Süddeutschland verhindere ich dennoch.
Sollen die Leitungen doch unter der Erde verlegt werden!
Dass dies viel teurer ist, interessiert mich nicht.
Gutes hat eben seinen Preis.
Zahlen muss ich das ja eh nicht, sondern nur der Rest der Republik!

Ich bin für eine friedliche Gesellschaft!
Abschiebung von ausländischen kriminellen Wiederholungstätern?
Menschenverachtend.
Sie hatten doch eine schwere Kindheit.
Sie können doch nichts dafür.
Wir brauchen mehr Verständnis für die Täter!

Ich bin für die Gleichberechtigung von Frau und Mann!
Frauen müssen die gleichen Rechte und Chancen haben wie Männer.
Gewalttätige Väter, Söhne und Brüder in die Schranken weisen?
Überall darf man sich nun auch nicht einmischen.
Schließlich bin ich tolerant gegenüber kulturellen Eigenheiten.
Multikulti ist Bereicherung!

Ich bin für die Integration!
Die deutsche Sprache lernen? Kein Muss.
Jeder soll so leben wie er will.
Erdogan in seine Schranken weisen? Nicht doch.
„Ich liebe die Türkei und ihre Konflikte!“

Ich bin für Ökostrom!
Aber müssen es gleich Pumpspeicherkraftwerke sein?
Sie sind doch groß, laut und verschandeln die Umwelt.
Der Umweltschutz geht vor!
Und deswegen protestier ich dagegen!
Weil ich die Umwelt schützen will!

Ich bin für regenerative Energien!
Der Umwelt zuliebe.
Protestiere aber gegen den Bau von Windrädern.
Sie sind so laut und verschandeln die Umwelt.
Auch die mitten im Wasser. Denkt denn keiner an die Fische?
Du nennst das widersprüchlich? Nein, das ist nur kritisch, konsequent und grün!

Ich bin für Solarenergie!
Deswegen habe ich nichts gegen Parteispenden von Solarzellenherstellern.
Es ist für die gute Sache. Da darf man Gelder annehmen.
Die Solarzellenherstellung ist umweltschädlich? Atomstrom auch.
Die Subventionen fließen zur Hälfte in chinesische Unternehmen?
Das macht mir alles nichts. Es ist ja für eine gute Sache!

Ich bin für weniger Kriminalität!
Härtere Strafen?
Halte ich für falsch.
Mehr Opferschutz?
Der Täter ist doch auch ein Opfer.
Die Gesellschaft ist schuld. Bestrafen wir also sie!

Ich bin grün.
Mein Gewissen ist rein.
Egal was ich tu‘, egal welche Fehler ich begeh‘: Ich darf das.
Der Zweck heiligt die Mittel.
Es ist für eine gute Sache.
Ich bin der einzige, dem ihr Vertrauen könnt.
Alle anderen lügen und betrügen. Nur ich nicht.
Ich mache ehrliche Politik. Konsequent. Ohne Widersprüche.
Ich werde die Umwelt retten.
Ich werde euch ins Utopia führen.
Wer mich wählt, wählt das gute Gewissen.
Wer mich wählt, befreit sich von jeglicher Verantwortung.
Wer mich wählt, tut Buße.
Wer mich wählt, wählt die Moral. Die absolute und universelle.
Denn ich bin unfehlbar.
Kritisches Denken finde ich aber auch total wichtig!

Grüne sind das Gute.
Und wenn das Gute mal nicht das Grüne sein will?
Dann ist das Gute das Böse.
Denn Grüne sind immer im Recht!

Sahba Afradi (26) studiert im Master Politische Kommunikation und ist Vorsitzende der Liberalen Hochschulgruppe an der Uni Bielefeld (LHG).

Zum Thema:

– Grüne Befindlichkeiten. „Sozial-ignorante Mittelschicht“

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54 Kommentare zu "Grüne Gedanken"

  1. Sören sagt:

    Bei aller berechtigten Kritik an den Grünen auch meiner Seits:
    Das hier dargebotene ist ziemlich schwach. Es wird oftmals so sehr vereinfacht und polemisiert, dass es inhaltlich falsch wird. Vieles hat nichts mit der Parteilinie zu tun, und – mit der Gefahr mich zu wiederholen – wird unseriös vereinfacht. Das ist schlechte Polemik, die an der Essenz der Sache, sprich an der sachlichen inhaltlichen Auseinandersetzung vorbeigeht und somit nur dazu beiträgt, dass die politische Diskussion auf ein Boulevard-Level gebracht wird. Sie schaden damit mehr als sie nutzen.
    Und nein, ich wähle die Grünen nicht, sondern halte fundierte Kritik an der Partei für angebracht.

    • politur sagt:

      Natürlich ist bringt der Text die Kritik vereinfacht und polemisiert auf den Punkt. So etwas nennt man auch pointiert satirisch. Der Text ist eine Glosse, der einen zum Schmunzeln bringt und dabei weitverbreitete Doppelmoral der Grünen entlarvt.
      Super Text! Vielen Dank! War ein toller Start in den Tag!

      • brok sagt:

        politur:
        hmm… satire oder kabarett sollten erstens – _nicht_ an der sache vorbei gehen und zweitens in _irgendeiner_ form wenigstens ein _bischen_ lustig sein. thema verfehlt, setzen, 6, nächster bitte.

    • brok sagt:

      sören – ungeachtet dessen, was ich gewählt habe – danke. perfekte ansage. genau diese polemik macht es vielen politikern schwer, die eigentliche aufgabe zu meistern – politik sinnvoll zu gestalten.

  2. Daniel Buhl sagt:

    Hallo Sören, tut mir leid aber das ist die Wahrheit auch wenn man dies einem Grünen sagt und er dies dann als Polemik abtut. Ich stelle sehr häufig fest, dass wenn man diejenigen direkt mit dieser Doppelmoral konfrontiert diese ausweichen. oder einer Auseinandersetzung anschließend aus dem Weg gehen.

  3. payoli sagt:

    Geht’s nicht noch ein bisserl tiefer?
    Das ist ja echt erbärmlich …

  4. Sören sagt:

    Es gibt zu dem nicht das einheitlich beschreibende Adjektiv “grün”, auch nicht im Zusammenhang mit der Partei. Die Grünen sind doch die im Innern gespaltenste Partei – von links nach rechts ist vieles vertreten.
    Das hier erinnert mich an die kurze Zusammenfassung einer schlechte Wahlkampfrede, die die eigene Position als oberste Wahrheit hinstellt und eine grüne Position entwirft und kritisiert, die daraus besteht, Behauptungen aufzustellen. Das aller schlechteste Beispiel ist sicherlich der Punkt des Autoverkehrs. Es kann doch kein Widerspruch sein, gleichzeitig gegen ein geldverbrennendes Bahnhofsprojekt zu sein. Da besteht kein direkter Zusammenhang. Genauso mit einige Punkten der Energieversorgung, die hier aufgeworfen werden. Das man für A ist, heißt nicht, dass man eine schlechte Durchführung von A befürworten muss, wenn es dazu führt das B vernachlässigt wird. Das ist eine eindimensionale Betrachtungsweise, die einfach nur eine ebenso eindimensionale Betrachtung politischer Zusammenhänge befördert. Die Darstellung zieht sich auch durch die anderen “Verse”, ohne dass ich sagen will, dass sie inhaltlich alle falsch seien. Beim einen oder anderen Punkt stimmt es, auch ohne differenzierte Darstellung.
    Ich stimme ja darin über ein, dass die Grünen – soweit man DIE Grünen sagen, wenn es hier schließlich auch um politische Ansichten Einzelner geht – politische Standpunkte vertreten die schwachsinnig sind.
    Erschreckend finde ich, dass der Punkt über die Gleichberechtigung von Mann und Frau (oder Frau und Mann?) Ressentiments gegenüber achso gewalttätigen “fremden Kulturen” schürt. Ich sehe ehrlich gesagt nicht einmal im Ansatz einen Beleg für die dort aufgestellte These der Widersprüchlichkeit. Zumindest habe ich noch keinen Menschen sagen hören, dass Gewalt auf Grund kultureller Unterschiede zu tolerieren sei. In diesem Punkt ist der Text aller unterstes Niveau.
    Kritik ist notwendig, aber bitte schön nicht so…

  5. Charlie Osten sagt:

    Ich finde den Artikel ganz nett: Es waren doch GRÜNE Gedanken oder? Also die Gedanken der neuen Bourgeoisie, oder?

  6. Ben sagt:

    Super Artikel. Es gibt wirklich keine Partei, die mit einer derartigen moralischen Arroganz daherkommt. Das erreicht nichtmal die Linkspartei. Welche andere Partei wirbt schon im Wahlkampf damit, die Welt zu retten?

  7. Dirk sagt:

    Der Grundtenor trifft es ganz gut:
    Wir sind die Guten, wir tun das Richtige, wir haben Moral und Weisheit mit dem Löffel gefressen.
    Und wir sind dagegen! Denn wir sind GRÜN!

  8. verwackelts sagt:

    Amünsante, humorvoll-satirische Darstellung. Die Realität sieht anders aus, aber darum ist es eben auch Humor :)

  9. alex sagt:

    Manche Polemik entlavt lediglich ihre Verfasser.

  10. Ralf Heß sagt:

    So langsam gibt die FDP nur noch ein trauriges Bild ab. Jetzt reimen ihre Mitglieder schon traurige Gedichte, weil ihr kleiner Bruder, die linksliberalen Grünen an ihnen vorbei ziehen. Der Vorwurf, die Grünen kämen immer als die moralisch Überlegenen daher, kann man übrigens auch der FDP entgegenwerfen. Wer ist denn die Partei, die glaubt, sie habe als einzige die wirtschaftliche Lösungskompetenz? Ist es aus Sicht der FDP denn nicht so, dass alle anderen Parteien immer nur das von den Wählern der FDP – sprich dem deutschen Bürgertum – sauer erarbeitete Geld einfach sinn- und gedankenlos unter dem immer ein bisschen als zu faul betrachteten Rest der Republik verteilen wollen? UNd ist die FDP nicht die einzge Partei, die wirklich dafür steht, dass der, der etwas Leistet, auch etwas davon haben muss? Vermutlich habe alle Parteien solche sichtweise über sich selbst. Da heben sich die Gründen nicht sonderlich hervor.
    Das Problem der FDP bei den Kommenden Wahlen sind vermutlich nicht die Grünen, sonder vielmehr die eigenen Leute. Wer bei einer Wahl gewählt werden möchte, sollte darauf achten, dass das politische Personal dieser Aufgabe auch gewachsen ist. Wenn ein Dirk Niebel sich in seiner Rolle als Minister nur dadurch hervortut, dass er gequirlten Bullshit (Die franzosen hätten uns vor ihrem Angriff auf Libyen konsultieren müssen oder Das Entwicklungshilfeministerium muss abgeschafft werden, usw.) von sich gibt, ein Bundeswirtschaftsminister Brüderle ganz offensichtlich im pfälzischen Weinschorlesuff zu viel des Guten ausplaudert oder eben der Chef selbst immer nur dadurch auffällt, dass er hochagressiv durch das Parlament schreit, um endlich seine Steuerermäßigung durchzusetzen – in einer Situation nebenbei bemerkt – bei der für jeden Offensichtlich ist, dass das in ein Fiasko führen würde. Wenn das eigene Personal also nur aus solchen ideologischen neoliberalen Blindgängern besteht, ja dann darf man sich nicht wunder, dass andere Parteien an einem Vorbeiziehen. Mit einer höherstehenden Moral hat dieses Ergebnis dann allerdings nichts zu tun.
    Mit lieben Grüßen ins liberale Lager, Buntschuh

  11. Don Quichote sagt:

    Ich kann zwar die grundsätzliche Kritik nachvollziehen, aber die einzelnen Punkte zeigen doch eine sehr oberflächliche Denkweise auf.

    Mir ist da ein wenig Streitpotential und Paradoxie bei den Grünen allemal lieber, als ein “liberaler” Tunnelblick, der Integration mit Zwang, Bahnnetze mit unbedingtem Neubau und weniger Kriminalität mit härteren Strafen verbindet.

    • politur sagt:

      Klar, die Forderung der Liberalen nach mehr Freiheit bedeutet “Zwang” und “härtere Strafen”…
      Ich glaube Sie verwechseln konservativ mit liberal.

      • Don Quichote sagt:

        Na ja, es kommt ja nicht von mir, sondern von der Autorin…und die ist liberal. :) Mir kommt die Argumentation auch eher konservativ vor, ja.

  12. Rubberduke sagt:

    Wer sich jetzt borniert hinsetzt und meint, er würde hier ernsthaft die Erkenntnis des Jahrhunderts produzieren, wenn er schreibt, dass dieser Beitrag unreflektiert oder polemisch ist, dem muss man sagen: Bravo! Sie haben Satire nicht verstanden, werden sie nie verstehen und beweisen durch ihr pochen auf intelligente Beiträge das fehlen der eigenen Intelligenz. Herzhaft lachen, wenn es um Politik geht, ist etwas, was viele nicht können. Damit meine ich nicht das herablassende “DWAAAHahaha” aus der hinteren Bank, wenn der politische Gegner den kleinsten Fehler gemacht hat. Es muss doch anstrengend sein so humorlos zu sein, so anal und so verbissen. Haben sie keine Verstopfung und harten Stuhl, weil sie sich die ganze Zeit das Arschloch zukneifen?

    • Don Quichote sagt:

      Interessant, was man in meinen Beitrag alles reininterpretieren kann. ^^

      Leider übersiehst du da, dass der Text, den ich kritisiere, nicht von einer Kabarettistin, sondern von einer Vorsitzenden einer liberalen Hochschulgruppe kommt. Das macht einen großen Unterschied.

      Ich halte Humor bei der Betrachtung von Politik für sehr wichtig, aber auch überzogenes sollte einen fundierten Hintergrund haben und es steht mir in jedem Fall frei, die transportierte Meinung zu teilen oder eben nicht. In dem Fall verstehe ich zwar den humor und kann den Grundgedanken auch nachvollziehen, sehe aber die angebrachten Beispiele als kritisch an, da sie bestimmte Lösungen suggerieren. Diese Lösungen scheinen dabei recht alternativlos zu sein, was sie aber an sich nicht sind. Härtere Strafen sorgen z.B. durchaus nicht unbedingt für eine niedrigere Kriminalität.

  13. Martin sagt:

    @Sören
    die Parteilinie ist was die Mitglieder der Partei tun – dass Parteien dabei nicht heterogen sind: geschenkt.
    Die Grünen suggerieren konsequent, dass es bei jeder Frage ein gut-böse gibt und sie konsequent für das Gute eintreten. Gut sind regenerative Energien. Schlecht sind neue Netze. Dass sich beides nicht von einander trennen lässt wird in der praktischen Politik vor Ort dann einfach bequem ignoriert. Statt für unangenehme politische Entscheidungen zu werben tut man einfach so, als könnte man Pelze waschen ohne nass zu werden. Es ist (u.a.) diese Art von Populismus der Politikverdrossenheit steigert. Politik ist mehr als den Weg des geringsten demoskopischen Widerstands zu gehen…

    Ansonsten glaube ich jedem Grünen den/die ich persönlich näher kenne gern, dass er/sie ein differenziertes Weltbild hat und Zusammenhänge wie das Beispiel oben nicht leugnet. Aber was völlig fehlt ist eine ehrlich Gesamtstrategie: Entweder man muss den Leuten die gegen neue Trassen vor Ort protestieren dass das falsch ist und sie nicht für die Partei sprechen. Oder man muss auf Bundesebene ehrlich sagen, dass man nicht einmal annähernd so schnell ins regenerative Zeitalter kommt wie gewünscht und deswegen länger Kohle und Atomstrom braucht.

    Insofern bringt die Polemik schon (viel zu) viele richtige Punkte.

  14. Rubberduke sagt:

    @Don Quichote

    Schon interessant, dass man mit Amtsantritt bei einer liberalen Hochschulgruppe den eigenen Humor abgibt, bzw. abgeben muss und dann auch noch Leute ankommen, die sich ganz köstlich darüber aufregen. Der Unterschied ist hier nicht vorhanden, zumindest nicht auf dieser Ebene der Politik. Warum muss man es denn dann noch einem fahrigen Kabarettisten überlassen, mal für einen selber Dampf abzulassen?

    • Don Quichote sagt:

      Ich sage nicht, dass sie Humor nicht einsetzen darf, aber ich kann doch trotzdem den Inhalt und die Art und Weise kritisieren. “Nicht gute finden” heißt ja nicht verbieten.

      Ich bin ja, was die Grundaussage angeht, gar nicht so sehr anderer Meinung. Dennoch sehe ich die Argumentation und die Form kritisch. Wo ist das Problem?

      Nebenbei: Es gibt auch von den Grünen Werbung, die Humor verwendet – das ist ok. Aber auch da kann ich die Argumente kritisieren oder es als Oberflächlich bezeichnen, wenn dem so ist bzw. ich das aus meiner Sicht so sehe. So ist das mit der Demokratie: Man darf alles sagen, muss sich aber auch damit abfinden, dass andere das auch dürfen. :)

  15. Dolittle sagt:

    Als ich den Text las, las ich noch nicht, wer und wo die Autorin zu Hause ist. Schon da dachte ich mir: “Alles Klischees, das bewegt sich auf der Grünen-Kritik, wie sie CDU/CSU und FDP in ihrer Verzweiflung vor der BaWü-Wahl zu verbreiten suchten.” Vor meinem inneren Auge hupfte gar das Strichmännchen aus dem unsäglichen CSU-Filmchen über den Monitor.

    Ich bin kein Freund der Grünen, habe sie auch nie gewählt. Es gibt an dieser Partei eine Menge zu kritisieren, persiflieren oder satieren. Aber so sind sie nicht. Eine solche Ansammlung billiger Vorurteile regt auch nicht zum Nachdenken an.

    Als ich schließlich am Ende angelangt war, dachte ich mir: Schade, was treibt einen Menschen in die Arme einer LHG? Und warum sondert sie dann solch flache Polemik auf liberalem Stammtisch-Niveau ab, die auch durch die Versform nicht zur Lyrik wird? Warum wird ein solch plattes Abziehbild veröffentlicht? Weil er von der gutaussehenden jungen Dame geschrieben wurde, deren Foto ganz oben ist? Weil sie einen Namen hat, der nach Migrationshintergrund klingt?

    Das sollte alles kein Grund sein.

  16. Stefan Hergenrath sagt:

    “Ich bin für Bildungsgerechtigkeit!
    Ich setze mich für Einheitsschulen ein.
    Meine Kinder sind sogar noch gleicher.
    Deswegen schicke ich sie grundsätzlich auf Gymnasien und Privatschulen!”

    Bringt genau die grüne Heuchelei auf den Punkt!

    Dazu passend ein Interview von 2002 aus der ZEIT mit Klaus Müller (Grüne), Umweltminister von Schleswig-Holstein:

    ZEIT: Können Sie sich vorstellen, Ihre Tochter auf eine Schule mit vielen Ausländerkindern zu schicken?
    Müller: Im Moment denken wir eher darüber nach, in welchen Kindergarten wir Annika mal schicken.
    ZEIT: Das war nicht die Frage. Würden Sie Ihre Tochter auf solch eine Schule schicken und hinnehmen, dass das Bildungsniveau dort nicht so hoch ist?
    Müller: Bis Annika 2007 in die Schule kommt, darf diese Gleichung so nicht mehr aufgehen.
    ZEIT: Noch mal: Was wäre, wenn Sie jetzt schon eine Schule für Ihr Kind wählen müssten?
    Müller: Für Annika werden wir die für sie optimale Schule suchen. Der Einzelne muss nicht ausgleichen, was der Staat an Integration versäumt hat.
    http://www.zeit.de/2002/36/Alles_Mueller_

    Wie er sich windet….Realsatire! Ob er seinem Kind wohl eine solche Schule mit vielen Ausländerkindern “zugemutet” hat? Wäre mal interessant zu erfahren.

    Toll, wie Sahba Afradi das hier zusammengefasst hat. Für weitere Lacher zum gleichen Thema: http://tinyurl.com/5slzlxv

    • schixmir sagt:

      Also “die” Grünen sind wirklich ungeschickt was Außenwirkung angeht. Deswegen aber die billige und Aggressive Polemik eines Reporters zu loben geht an der Sache vorbei.
      Wer für Inklusion und Integration ist will seine Tochter natürlich nicht auf eine Schule mit “fast nur” Ausländern schicken, denn hier wird Ausländer zum Schimpfwort. Es beschreibt die Grüne Hölle einer völlig verfehlten Integrationspolitik. Und er deutet es ja an “bis 2007 darf die Gleichung so nicht mehr aufgehen” – was leider auch seinen Realitätsverlust beschreibt.

      Aber dieser Realitätsverlust ist eher Optimismus denn Ignoranz geschuldet wie bei manch anderen Partei. Das Gute zu wollen bringt in einer komplexen Gesellschaft eben viele Probleme und Widersprüche mit sich. Und je “schlechter” eine Gesellschaft ist, desto größer die Widersprüche die dieses Wollen hervorbringen.

      Wie sagte die finnische (ich glaube) Familienministerin auf eine Frage zum Betreuungsgeld: Das funktioniert in Finnland sehr gut und die angesprochene Problematik (Der Vorwurf viele Ausländer würden es missbrauchen) gilt doch einer mangelhaften Integrations- und nicht Familienpolitik. Ist also vorgelagert.

      In Mathe würde man von einem Folgefehler sprechen.

  17. LuPa sagt:

    im “kampf gegen rechts” wäre es für euch grüne vermutlich ok, polemik und stark verkürzte aussagen zu nutzen um beispielsweise die npd zu persiflieren.

  18. Eddie sagt:

    Also ich habe zumindest ein wenig geschmunzelt. Ich wähle auch nicht grün, zumindest noch nicht und bin aber sehr gespannt, was da jetzt im Ländle passiert. Jetzt können sie von vorne mal beweisen, was sie können. Ohne Ausreden.
    Wobei es sich aus einem finanziell und wirtschaftlich gesunden Land leichter regieren läßt. Wie gesagt, ich bin sehr gespannt, ob und wie sie ihre Chance nutzen.

  19. Ericsson sagt:

    Den Grünen Heuchelei vorwerfen, ist doch nichts Verwerfliches! Ich kenne keine so heuchlerische Partei wie die Grünen. Links blinken, rechts abbiegen. Das fängt damit an, Marihuana legalisieren zu wollen und nach der Wahl 98 obendrauf zum Marihuanaverbot noch die bis dato legalen Hanfsamen zu verbieten. Bei CDU und FDP weiss man wenigstens, was man kriegt, auch wenn man ihre Forderungen nicht teilen muss. Die Polemik trägt eher inhaltlich konservative Züge, aber Querköpfe sind mir in Parteien viel lieber, als Parteisoldaten. Anhand der Resonanz und den zahlreichen Kommentaren wird deutlich, wie gut es tut, einmal auf blogs Gastkommentatoren zu Wort kommen zu lassen, anstatt dort jeden Tag das Altbekannte wieder zu finden. Wenn das Gedicht nicht witzig sein soll, so können doch manche Kommentatoren nicht ausschließen, dass es sie in irgendeiner Form berührt hat und sie ihren Senf dazu abgeben mussten. Und dann hat es ja seine Wirkung nicht verfehlt :)

  20. Guido sagt:

    Der Stammtisch hätte es nicht besser hinbekommen, Glückwunsch. Und dafür hast du nun studiert…

  21. @Ericsson

    So sehe ich es auch.

  22. Gast sagt:

    Willkommen im Rechtspopulismus.
    Die FPÖ lässt grüßen.

  23. LuPa sagt:

    yeah, die rechtspopulismuskeule hilft doch immer, wenns einem nicht passt!

    “anti-atomkraft sein” ist linkspopulismus oder grünpopulismus

  24. Graf Bux von Kannenheim sagt:

    Selten so geschmunzelt! Pointiert und humorvoll die geistige Reife der Grünen dargestellt. Damit natürlich auch der “bösen” Seite der Macht gehuldigt. Gut so!

  25. Rattapp1 sagt:

    Dem ist nichts weiter hinzuzufügen. Außer vielleicht ein “hängt” in Richtung von Graf Bux von Kannenheim.

  26. MondoPrinte sagt:

    Eine “liberale” Jungpolitikerin, die einen “satirisch”-pointiert zugespitzten Text über jene Partei verfasst und veröffentlicht, die ihrer eigenen Mutterpartei den Rang abgelaufen hat – ich weiss nicht, ich weiss nicht…

  27. heinrich sagt:

    wenn ich die kommentare mancher poster hier lese, bekomme ich das kotzen. polemik wird hier angekreidet. wie verblendet sind doch diese menschen, die jedweder realität entbehren. wie sagte heinrich heine:”denk ich an deutschland in der nacht, so bin ich um den schlaf gebracht”.

  28. hipydeus sagt:

    Guter Versuch, aber viel zu flach. Einfach nur zig mal gelesene Klischees aufzulisten langweit. Sowas in der Art kann man über alle Parteien schreiben und ist daher ziemlich sinnlos. Wir haben ganz andere Probleme und statt zu sabbeln sollten wir lieber mal handeln, und jeder sollte sich mal fragen was er selber aktivfür eine “grünere Welt” beitragen kann.

    • grafkoks2002 sagt:

      Ach je… Eine Glosse wie diese … Nun ja, funktioniert nicht, da jeder gute Gedanke von einem parteipolitisch eingefärbten Gedanken wie von einer Dampfwalze plattgefahren wird. Ein Beispiel: Ich bin grün.
      Mein Gewissen ist rein.
      Egal was ich tu‘, egal welche Fehler ich begeh‘: Ich darf das.
      Der Zweck heiligt die Mittel.
      Es ist für eine gute Sache.
      Ich bin der einzige, dem ihr Vertrauen könnt.
      Alle anderen lügen und betrügen. Nur ich nicht.
      Ich mache ehrliche Politik. Konsequent. Ohne Widersprüche.
      Ich werde die Umwelt retten.
      Ich werde euch ins Utopia führen.
      Wer mich wählt, wählt das gute Gewissen.
      Wer mich wählt, befreit sich von jeglicher Verantwortung.
      Wer mich wählt, tut Buße.
      Wer mich wählt, wählt die Moral. Die absolute und universelle.
      Denn ich bin unfehlbar.
      Kritisches Denken finde ich aber auch total wichtig!

      das ist gut gesagt und auf den Punkt gebracht. Aber braucht es dann noch einen Abschluss, der unbedingt noch einmal die Grünen als eine Partei in den Schmutz ziehen muss? Parteiengebrabbel bleibt Parteiengebrabbel, auch wenn man versucht diese als Glosse zu verkaufen. Schade eigentlich, denn es wird ja Zeit sich mal etwas genauer mit der “grünen Ideologie” auseinander zu setzen. Eine Ideologie, die eigentlich keine ist. An sich ein interessantes Konstruktum in einer ideologisierten Politikwelt, das jedoch mehr und mehr Zweifel an ihrer Funktionsfähigkeit in der realen Politik aufkommen lässt. Schaut man einmal nach Baden-Württemberg, dann sieht man an der Spitze der Regierung einen wertkonservativen Katholiken stehen, der der Adenauer-CDU weitaus näher steht als einer Brandt-SPD. Kretschmann ist so grün wie Papa Schlumpf.
      Ist das nun eine Stärke der Grünen – eben keine durchideologisierte Partei zu sein, die durchaus verschiedenen Weltsichten eine Heimat bietet, eine Partei, die dadurch eine EInheit bildet, dass die Mitglieder gleiche Ziele verfolgen – ohne dafür ihr individuellen Weltsichten einer Parteiführung unterwerfen zu müssen.
      Dies wäre wirklich eine Stärke, die die Grünen zur Zukunftspartei macht.
      Oder sind die Grünen tatsächlich nur opportunistisch handelnde Mittelstandsbürger, die ihren Wohlstand wahren wollen und mit einer teils erstaunlichen Rücksichtslosigkeit andere Bevölkerungsschichten verachtet (die Grünen haben Hartz IV mitzuverantworten, abgestraft wurde aber nur die SPD). Wo stehen die Grünen heute eigentlich in Bezug auf Hartz IV, Leiharbeit, Ausbeutung niederer EInkommensschichten? Seltsam – diese Themen spielen nur eine sehr untergeordnete Rolle. Vielleicht, weil das Gros der Wähler von diesen Themen gar nicht betroffen sind?
      Tja, die Grünen bieten eine große Diskussionsfläche. Wer aber mit billigen Glossen auf sie eindrischt, macht sie am Ende des Tages nur stärker und verhindert eben genau jene Diskussionen, die endlich einmal geführt werden müssen und zu sehen, wo die Grünen gesamtgesellschaftlich eigentlich stehen.

  29. Patrick sagt:

    chwach, sehr schwach. Sollte es kostruktive Kritik sein ist es wohl inhaltlich an allen Punkten gescheitert. Sollte es politisch geprägte Satire sein, fehlen die realen konfliktpunkte. Polemik allein ist keine Satire. So wirkt das ganze als würde ein beleidigtes Kind ein anderes beschinpfen weil dieses ihm das Spielzeug stahl. Sprachlich? Naja! Einen Preis wird man dafür mit Sicherhet nicht ernten. Und das von einem Masterstudenten und Vorsitzenden einer liberalen Hochschulgruppe?! Die Zukunft der FDP scheint tatsächlich besiegelt. Und dieser Person wegen muss ich wohl sagen: “Zurecht”!

  30. Patrick sagt:

    @ heinrich

    Genau solche Leute wie Du sind der Dorn im Auge unserer Gesellschaft. Ich würde sagen Du bist die personifizierte Bildzeitung. Nicht nur das Du Polemik ohne konkretisierten Hintergrund glorifizierst, nein Du schaffst es auch noch Heinrich Heine falsch zu zietieren und in einen völlig verfremdeten Kontext zu stellen. Heine schrieb sein Gedicht “Nachtgedanken” 1844 im Exil und beteuerte mit dem Satz „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“ die Sehnsucht nach seiner Heimat Deutschland.

  31. Patrick sagt:

    @ alle die den Grünen Heuchelei vorwerfen

    Es gibt wohl keine Partei in der Geschichte Deutschlands die dem Opportunismus so offenkundig zusagt wie die FDP. Wenn man also einer Partei kontinuierliche Heuchelei vorwerfen kann, dann doch zu 100 % der FDP.

    Mal waren unsere liberalen Freunde linkspolitisch orientiert, dann wieder rechts. Mal waren sie die Partei der Beesserverdienenden, dann gaben Sie sich als Spasspartei.

    Es gibt keine politische Richtung, kein Fettnäpfchen als auch keine Meinung die diese Partei nicht mindesten einmal vertreten hätte.

    Also liebe Autorin und liebe Grünen Hasser: “Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen”.

    Allerdings möchte ich hinzufügen dass ich gespannt bin was in den nächsten Jahren in Baden-Würtemberg passiert. Denn ich kann mir aufgrund der Parteiphilosophie welche sich aus den Grundwerten der Partei ergibt (Atomkraft bekämpfen / Anti-Kriegspartei / Umweltschutz…) nicht vorstellen dass aus den Grünen jemals eine Volkspartei wird, bzw. werden kann. Dafür ist das Politspektrum der Grünen zu eng gestrickt.

  32. Luc O sagt:

    Klingt genau so wie der schwächelnde Auftritt neulich bei fb auf der KT-Seite;)
    Da sag ich mal lässig ausm Fenster gelehnt:
    Sorry aber ihr geht auch garnicht auf Argumente ein !!! Und habt damit selbst ein Brett vor dem Kopf !!!
    Auf jeden Fall ist Herr Mappus nicht reich, eher ein Mann der Arbeit und des Fleißes, bei BW sonst weiß ich das nicht. Aber harte Arbeit lohnt sich wohl nicht mehr. Ich denke ein Problem ist die Leute wollen immer angemessenen Lohn statt endlich mal zufrieden zu sein überhaupt Arbeit zu haben. Denn man kann auch mal mit wenig zufrieden sein wie ich finde. Da ist eben die Allgemeinheit ein Problem. Es fehlen oft auch Argumente. Nachdenken kann da nicht schaden.
    Kerzen werden seit der BaWü-Wahl in deutschen Baumärkten knapp. Die Abende werden wieder kuschelig. Kein TV, keine PC´s, schummeriges Licht. Mit dem positiven Nebeneffekt, dass die Geburtenrate endlich wieder steigt und wir uns zum Erhalt der Bevölkerung nicht dauerhaft Nachwuchs aus den Schwellenländern “dazukaufen” müssen.
    Einfach mal nachedenken, ist eben meine Meinung!
    Albern, Sahba.

  33. Luc O sagt:

    Okay mein beitrag war so ernst wie nur was, für die, die es nicht merken, von denen es zu viele gibt.
    Sahba Thrash bleibt Thrash, nicht hintergründig und von Holzschnitt beseelt.
    Bin mit Don Quichote:)

  34. Stone Roses sagt:

    Ja, ich denke diese Meinung gibt auch meine Meinung wieder – jedoch nicht gänzlich, daher nun eine Ergänzung. Die Dinge stehen so doch auch hier, aber mit anderem Schwerpunkt. Muss es nicht heißen, dass auch angesprochen wird, der einfache Mann und die einfache Frau sind des Sparens tüchtig? Ist es denn nicht etwas, was doch auch gewürdigt werden sollte – oder muss ! Ich finde, dass darf nicht weggewischt werden, mit einfachen Lappen…so wie diese Sätze und Zeilen hier. Aber jeder ist seines Glückes Schmied und die Felder sind bestellt – aber wiederum nur meine Meinung und das stimmt mich melancholisch. Gruß von einem einfachen Mann auf der Suche nach bescheidenem Glück. P.S.: Noch diese Worte: Wollt ihr etwa Sozialismus? Es geht doch darum, dass die Elite die hart arbeitet auch ein Recht auf Besitz hat wollt ihr das vllt streitigmachen? Dann schäme ich mich. Kleiner Tipp: Erst einmal Demokratie lernen!

  35. Klara sagt:

    Danke für den Text. Super. Frage mich schon seit langem, welche Hirnwindungen es den Grünen erlauben, sich für Frauenquoten und Frauenrechte einzusetzen und gleichzeitig Krtik an Islamo-Machos als rassistisch zu verurteilen.

    • jan sagt:

      Bei der Kritik von Seiten der Grünen geht es um eine Kritik an der Einseitigkeit der Auseinandersetzung mit dem Islam. Denn von rechter Seite wird der Islam populistischer Zwecke wegen leider immer nur darauf reduziert. Also richtig zuhören.

  36. Fritze sagt:

    Gegen Atomstrom sein, aber über die Windräder klagen. Noch ein Beispiel für die Doppelmoral vieler (aber nicht immer Grüner)

  37. jan sagt:

    Also, ich würde auf die Polemik von Sahba Afradi nichts geben. Ihre politische Herkunft (FDP-Nachwuchsorganisation, studierte Parteielite) verrät den Zweck. Es wundert mich nur, dass der Inhaber dieser Seite solche Gastbeiträge zulässt, bloggt er doch auf Freitag.de. Und wenn er selbst solche Ansichten teilt, dann wundert mich noch mehr, dass so jemand auf Freitag.de überhaupt bloggen kann.

    • @Jan

      was hat denn die politische Einstellung mit der Berechtigung zu tun, Auf Freitag.de zu bloggen oder nicht?
      Und keine Angst, ich bin kein FDP-Mitglied – nichts Läge mir ferner:-) Aber ich habe auf der anderen Seite auch überhaupt keine Probleme, Gastkommentare, die nicht zwangsläufig meiner Meinung entsprechen, ebenso auf le bohémien zuzulassen. Ich denke gewisse Provokationen schaden der Diskussion mitnichten, wie man hier ja auch sieht.

  38. rudi sagt:

    :) Sollte man da jetzt vielleicht schon Mitleid haben mit der FDP? Erst dachte ich der Beitrag wäre eine Antwort auf das schlechte Abschneiden bei den Landtagswahlen. Doch- das möchte ich der Autorin zu Gute halten- es war ja immerhin davor und kann dann wenigstens noch als platter Wahlkampf angesehen werden. Ansonsten würde mich die Art und Weise des Textes, an ein beleidigtes Kind erinnern, das keine Zuwendung mehr bekommt, sondern nur noch ihr kleiner Bruder der jetzt plötzlich der größere geworden ist. Bei aller berechtigter Kritik an grünen Spießern und grüner Schizophrenie ist ein derartig polemischer Beitrag von einer Jungliberalen leider nur peinlich! Nun gut, im Wahlkampf passiert ja so einiges, wo man sich als Wähler denkt – gehts noch?
    Fakt ist doch, dass die Grünen der FDP die Wähler wegnehmen. Keine der beiden Parteien will wahrhaben, dass sie immer mehr im gleichen Wählerbecken fischen. Und nun will eine Jungliberale darstellen, dass die Grünen nicht mehr glaubwürdig sind und keine klare Meinung haben?
    Bitte? Wer hat gerade ein Profilproblem, wem vertraut denn der Wähler nicht mehr? Deswegen: Der Wähler hat entschieden und anstatt zu versuchen andere Parteien schlechtzureden, sollte die FDP nun versuchen Wähler zurückzugewinnen, indem sie sich wieder ein eigenes klares Profil zulegt. Liberale Lobbypolitik und Opportunismus gingen ja bekanntlich komplett in die Hose ging. Wenn das nicht geschieht dann hat die FDP bald keine Daseinsberechtigung in der Parteienlandschaft mehr, denn es gibt ja als Alternative die Grünen und da kann man ja bekanntlich als Wähler auch noch ein gutes Gewissen haben, Öko, Naturschutz, Integration und so!
    Unter politischer Satire verstehe ich etwas anderes!

  39. Gast sagt:

    Antiatomkraft soll Links- bzw. Grünpopulismus sein?
    Da musste ich wirklich grinsen.
    Es ist ja nicht so, dass die Grünen seit Jahrzehnten gegen Atomkraft sind und sich immer Hohn und Spott ausgesetzt sahen.
    Das jetzt als Populismus zu bezeichnen, grenzt schon an Satire.

  40. Sabrina sagt:

    Ein Beweis für die Doppelmoral der Grünen:
    http://www.noows.de/baden-wurttemberg-doch-kein-volksentscheid-zu-stuttgart-21-28007

    Aber keine Sorge, die Grünen werden schon ganz betroffen sein. Haben ja nun 5 Jahre Zeit dafür.
    Wer jetzt noch an die Grünen glaubt ist selber schuld.

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