Politiker und Wissenschaftler gründen linke Denkfabrik
Wissenschaftler, Politiker aus der SPD, Linken und den Grünen sowie auch Mitglieder der globalisierungskritischen Bewegung Attac haben mit dem Gründungsaufruf vom 31. Januar eine “linke” Denkfabrik ins Leben gerufen.
Das “Institut Solidarische Moderne e.V.” ist mit dem Anspruch gegründet worden, Alternativen zum “real existierenden Neoliberalismus” aufzuzeigen und will sich dabei u.a. mit den Themenschwerpunkten “Soziale Ökonomie”, “Ökologische Gerechtigkeit”, “Humanistische Bildung und kulturelle Emanzipation”, Geschlechtergerechtigkeit und dem demokratischen Sozialstaat auseinandersetzen. Mittelfristig wird es auch darum gehen, neue Ansatz- und Programmpunkte für eine zukünftige Rot-Rot-Grüne Regierungskoaltion zu erarbeiten.
Unter den Vorstands- und Gründungsmitgliedern sind Persönlichkeiten wie Andrea Ypsilanti, Dr. Hermann Scheer (beide SPD), Katja Kipping, Prof. Dr. Michael Brie (beide Die Linke), Sven Giegold (Bündnis90/ die Grünen/ Attac) und bekannte Publizisten wie Elmar Altvater (ebenfalls Wissenschaftlicher Beirat bei Attac) zu finden.
Inwieweit sich das “Crossover-Institut” Solidarische Moderne als Denkfabrik in Gegnerschaft zu neoliberal geprägten und einflussreichen Instituten wie der Bertelsmann-, der Friedrich-Naumann-Stiftung oder der “Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft” etablieren, bzw. gesellschaftspolitische Alternativen auf die Agenda setzen kann, bleibt abzuwarten. Das Institut ist bereits vor seiner Gründung von CDU und FDP scharf kritisiert worden.