"Technische Hybris…

…die nicht im Dienst der Menschheit steht”

Es gibt einen berühmten englischen Historiker, Eric Hobsbawm, der sagt, Jahrhunderte beginnen nicht mit dem ersten Januar auf dem Kalender, sondern mit einem Ereignis, in dem das ganze Jahrhundert bereits thematisiert ist. (…) Der Beginn des 20. Jahrhunderta war für Eric Hobsbawm der Untergang der Titanic. Der Untergang der Titanic ist dem selbem Grundmuster gefolgt wie die Katastrophe in Japan – menschliche technische Hybris, die nicht im Dienst der Menschheit stand!  – Georg Schramm

Print Friendly, PDF & Email
Filed in: Gesellschaft Tags: , , , ,

Ähnliche Artikel:

<span style='font-size:16px;letter-spacing:1px;text-transform:none;color:#555;'>Zukunft der Herrschaftstechnik</span><br/>“Herrschaft ist überaus flexibel” Zukunft der Herrschaftstechnik
“Herrschaft ist überaus flexibel”
Energiewende, her damit! Energiewende, her damit!
"Reha" für die Demokratie "Reha" für die Demokratie

13 Kommentare zu ""Technische Hybris…"

  1. Strumntzpf sagt:

    9/11 war sicherlich entscheidender und setzt m. E. eindeutig die Agenda.

  2. bechstein sagt:

    Diese „Geldverleiher“-Metaphern sind schon antisemitisch. Ebenso das Gerede von Parasitentum und volksschädlichem Verhalten.

    • Jaja, der Antisemitismus. überall lauert er. Irgendwann ist wahrscheinlich auch der Begriff “Bankenverstaatlichung” antisemitisch:-) Diese Antisemitismuskeule nervt mich langsam!

      • bechstein sagt:

        Ich bin sicherlich kein paranoider Antisozialist, der hier Wutbürger mit irgendwelchen Keulen mundtot macht oder sonstiges.
        Aber es ist offensichtlich, dass Schramm hier Bilder benutzt, die stark antisemitisch gefärbt sind.
        Die Ideologie, die dahinter steht, ist antimaterialistisch in dem Sinne, als dass Kapitalismus als Verschwörung der Mächtigen erscheint, die nach Belieben gesellschaftliche Prozesse steuern könnten. Das ist einfach falsch.

  3. “9/11 war sicherlich entscheidender und setzt m. E. eindeutig die Agenda.”

    Ich weiß wirklich nicht, ob 9/11 nicht doch ein wenig überschätzt wird. Zudem lassen sich die Folgen der Katastrophe in Japan noch gar nicht richtig abschätzen. Es wäre also viel zu verfrüht, jetzt schon einen Vergleich ziehen zu wollen…

  4. profiprofil sagt:

    Mensch Bechstein: wann fängst Du an, wirklich zu denken?!
    Wann begreifst Du, dass es keinen antisemitischen Begriff gibt, sondern nur seine antisemitische Verwendung. Oder sind für Dich Heimat, Treue, Ehre “Nazi-Begriffe”?!
    Ich habe fundiert über die Instrumentalisierung der Antisemitismuskeule geschrieben – blogfighter.de – und ich würde mich sehr über Deine kritische Würdigung meiner Denkanstöße freuen.
    Gerd Weghorn, Bonn

  5. chrisse sagt:

    “Die Ideologie, die dahinter steht, ist antimaterialistisch in dem Sinne, als dass Kapitalismus als Verschwörung der Mächtigen erscheint, die nach Belieben gesellschaftliche Prozesse steuern könnten. Das ist einfach falsch.”
    Was ist daran falsch? Ich lehne auch den Verschwörungsgedanken ab, dass eine Zelle von Illuminati oder so ähnlich die Welt beherrscht und gesellschaftliche Prozesse steuert. Aber es scheint doch eine Zusammenarbeit von Großkapital und Politik zu geben, die letztlich in einer Umverteilung von unten nach oben mündet. Und das ist nun kein antisemitisches Gefasel, sondern eine Tatsache. Wobei cih denke, dass da weniger aktive Steuerung als Erhalt der Strukturen, die diesen Prozess automatisiert haben, am Werk ist.

    • @chrisse

      So ähnlich hätte ich das auch formuliert. Es gibt allein auf dieser Website etliche Artikel, die sich mit der “Steuerung gesellschaftlicher Prozesse durch das Kapital” beschäftigen. Allein der Lobbyismus durch die wirtschaftlichen Interessensverbände sagt doch schon alles. Ich möchte das nicht alles hier von neuem ausführen, aber es gibt genug Beispiele, die ein Übergewicht der Wirtschaft im politischen Entscheidungsprozess auch empirisch belegen.

      • bechstein sagt:

        Es ist doch nicht falsch, wenn gesellschaftliche Prozesse gesteuert werden. Wer möchte denn zu der „Anarchie der Produktion“ (Engels) noch die politische Herrschaftslosigkeit? Selbstverständlich hat die Wirtschaft einen großen Einfluss, schließlich ist sie die materielle Basis jeder Gesellschaft.
        Der Fehler den Sie alle machen ist, dass Sie die Unmöglichkeit fordern, dass die Wirtschaft sich gefälligst heraushalten solle aus „politischen Entscheidungsprozessen“. Womöglich haben Sie gar kein Problem mit Demokratie und Markt, wenn bloß die bösen Menschen nicht mittun würden. Lobbyismus ist etwas ganz Selbstverständliches in der kapitalistischen Konkurrenz. Und nicht der Kapitalismus ist Mittel, sondern die Politik. Ihre Vermutungen legen jedoch nahe, dass es sich umgekehrt verhalte.
        Wer tatsächlich etwas ändern möchte, sollte das Primat der Produktion anerkennen und die Diktatur des Proletariats fordern. Oh, Sorry. Realer Sozialismus war ja auch böse (besonders Stalin, der ja bekanntlich direkt aus der Hölle kam). Naja dann lieber auf Blogs rumnörgeln und die Ressentiments des deutschen Pöbels gegen schicke Untergrundbahnhöfe bedienen.

        @profiprofil:
        kritische Entwürdigung ihres Unfugs habe ich als Antwort auf Ihren Kommentar auf meinem Blog geschrieben.

  6. chrisse sagt:

    warum sollte sich die Wirtschaft nicht aus politischen Entscheidungsprozessen raushalten? Was ist an Lobbyismus denn selbstverständlich? Sagen Sie bloß nicht, wegen der Sachkompetenz der Marktteilnehmer.
    Der Markt ist nicht nur Anarchie, er ist auch Oligopolie, oder auch eine Zensus-Demokratie, in der der Konsument, der über mehr Geld verfügt, bestimmen kann, was die anderen produzieren müssen, um irgendwann einmal auch mehr Geld zu bekommen. Es ist schon genug, dass der Markt unser ganzes Erwerbs- und Konsumleben steuert, da sollte es einen Freiraum geben, in dem die Politik unabhängig von den Interessen der großen Marktteilnehmer zugunsten derjenigen, die sie gewählt haben, agiert.

    • bechstein sagt:

      chrisse, alle Marktteilnehmer stehen zueinander in Konkurrenz, die deutsche Politik muss die Interessen der deutschen Wirtschaft international vertreten. Weiterhin sind alle politischen Subjekte (Bürger) auch wirtschaftlich eingebunden, sodass Wirtschafts- und Wählerinteressen sich zumindest da überschneiden, wo es gilt, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu erhalten. Ihre „Kritik“ ist rein moralisch, Nicht-Lobbyismus wäre ein Wettbewerbsnachteil für jeden Marktakteur.

      Ich weiss nicht wie Sie von dem Begriff der Anarchie der PRODUKTION gleich auf den Markt kommen. Aber ihr Bild ist gänzlich falsch, ganz abgesehen davon dass Sie gleich drei Metaphern verwenden, kann niemand als Konsument bestimmen, was für den Markt produziert wird. Wie Konsumenten durch Teilnahme am Markt Geld bekommen sollen ist mir ein Rätsel, vielleicht verraten Sie mir das mal bei Gelegenheit? Klingt super.

      Die Idee, dass die Politik sich in einem Freiraum von Interessen bewegen soll ist ebenso romantisch wie falsch.
      Demokratie ist gerade dazu da, dass Interessen vermittelt werden und deswegen die beste Herrschaftsform für Produktion in Konkurrenz und einen freien Markt, ob Sie dass nun Kapitalismus oder Marktwirtschaft nennen.

      • chrisse sagt:

        @bechstein:
        es stehen keineswegs alle Marktteilnehmer zueinander in Konkurrenz, sondern lediglich diejenigen, die dasslebe Produktsegment herstellen. Und diese durchaus nützliche Konkurrenz kann durch Lobbyismus untergraben werden, da die Politik den Einflüsterung des stärksten Teilnehmers unterliegt. Das Ergebnis sehen wir ja bereits, die Märkte sind längst nicht mehr frei iim Sinne von einer gleichwertigen Konkurrenz um die Konsumenten, sondern es handelt sich um oligopolistische Konglomerate.
        Die deutsche Politik hat eben nicht die Interessen der Wirtschaft auf der Welt zu vertreten. Sie laufen Gefahr, einem Imperialismus zuzusprechen, der die Interessen der Wirtschaft auch am Hindukusch vertritt. Abgesehen davon: Was außerhalb noch angehen mag – obwohl die Vertretung von wirtschaftlichen Interessen oft genug die Vertretung demokratisch-humanitärer Ideale durchkreuzt – macht innenpolitisch überhaupt keinen Sinn: Hier bedeuten die Interessen der Wirtschaft, die Sie mit den Interessen des Wählers durchflochten sind, oftmals die Interessen des Kapitals, das ohnehin in dem, was ich Zensus-Demokratie des Marktes genannt habe, stark im Vorteil sind. Denn natürlich bestimmt der Konsument, was auf dem Markt produziert wird – oder wie funktioniert in ihrer Vorstellung die Generierung der Gewinne, ohne dass jemand die Ware kauft, die am Ende jeder Produktionskette steht?

Einen Kommentar hinterlassen

Kommentar abschicken

le-bohemien